Der neue Roman „Pi mal Daumen“ von Alina Bronsky, im August 2024 erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch (ca. 270 Seiten, 24,00 Euro) ist ein überaus charmanter Lesegenuss und kann nur wärmstens empfohlen werden.

Nur ganz wenig zum Inhalt
Zwei Außenseiter der Gesellschaft, die dreiundfünfzigjährige Moni Kosinsky und der sechszehnjährige Oscar Maria Wilhelm Graf von Ebersdorff treffen in einer Mathematikvorlesung in der Universität aufeinander und schließen eine ungewöhnliche Freundschaft. Moni ist bereits mehrfache Großmutter, wird von allen für dumm gehalten und möchte sich ihren Traum vom Mathematikstudium erfüllen. Oscar, hochbegabt und aus dem autistischen Spektrum, sieht sich selbst als einziger diesem Studium gewachsen. Aus der Begegnung zwischen der absolut lebenstauglichen, liebenswerten Oma und dem absolut lebensfremden, schrulligen Oscar entstehen zahlreiche witzige Dialoge und überraschende Szenen. Und das wird von Alina Bronsky so leichtfüßig und sympathisch geschildert, dass man das Buch gar nicht aus den Händen legt.
Fazit
Das Buch ist eine wunderschöne Lektüre und eine kurzweilige Unterhaltung auf hohem Niveau. Hier steht der Inhalt und die Situationskomik ganz klar im Vordergrund und dies wird von der leichtfüßigen Sprache von Alina Bronsky, die immer die passenden Worte für Oscar und die passende Handlung für Moni findet bestens getragen. Eine unbedingte Leseempfehlung, so sehen es auch die Unabhängigen Buchhandlungen, die diesen Roman zum „Lieblingsbuch der Unabhängigen“ gewählt haben.
Hintergrund
Alina Bronsky, selbst Mutter von vier Kindern, weiß wovon sie schreibt, denn sie selbst hat als über dreißigjährige Mutter nochmals die Universität besucht, um unter anderem auch Mathematikvorlesungen zu besuchen. Hierüber berichtet sie im Interview mit ihrem Verlag.
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